Europäischer Zürgelbaum

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Europäischer Zürgelbaum

Eine mittelgroße Baumstruktur mit vorwiegend blanken Baumstammborke, derben Papierblättern und ungiftigen Steinfrüchten ist der Europäische Zürgelbaum oder Südliche Zürgelbaum. Die Spezies gehört zu der Gruppe der Nesselbäume, die ehemals der Kernfamilie der Ulmenpflanzen zugeordnet wurde, nach jüngeren Beobachtungen aber in die Kernfamilie der Hanfgewächse geordnet wird. Obwohl der Familie rund 100 Gattungen angehören, wird er häufig unordentlich schlicht Nesselbaum bezeichnet. Über den Süden Europas, Teilbereiche Afrikas und die Türkei erstreckt das echte Areal der Gattung sich. Der deutsche Begriff Zürgelbaum stammt aus Südtirol, wo die Beeren Zürgeln erwähnt und in Backwerken und für Mehlspeisen benutzt werden. Zu der Herstellung von Instrumenten, Wagenrädern und Paddeln benutzt wurde das feste aber flexible Nutzholz.

Beschreibung

Eine 10 bis 25 Meter lange Baumstruktur mit groß gerundeter Baumkrone ist der Europäische Zürgelbaum. Trocken und flach ist die Baumstammborke und die Baumstammborke reißt erst in dem größeren Lebensalter flockig auf. Behaart sind die Keime. Wechselständig angelegt sind die Laubblätter. 5 bis 10 Millimeter groß und flockig behaart ist der Blütenstiel. Drall und geringfügig zäh, ellipsenförmig – länglich, gelegentlich ab 4, gewöhnlich 7 bis 13, gelegentlich bis 20 Zentimeter groß und ab 1, vorwiegend 2 bis 4 und manchmal bis 6 Zentimeter groß, groß überspitzen mit groß keilförmiger oder abgerundeter, abfallender Säulenbasis und nahezu bis zu der Grundlage kräftig gesägtem Spreitenrand ist die Blattspreite. Graugrün und locker behaart ist die Unterseite, und durch die kleine, harten Haarschöpfe frisch ist die Blattoberbuchseite dunkelgrün.

Monözisch aufgeteilt und mehrheitlich zwitterhaft sind die Blütenkelche. In Blattachseln wachsen die Blütenkelche isoliert und die Blütenkelche erscheinen gemeinsam mit den Pflanzenblättern. Eingeschlechtig starke Blütenkelche treten an frühen Nebenzweigen außerdem in Büschen auf. Mild gelbgrün bis türkis, dünn bärtig und groß gestielt sind die Blütenkelche. Vier- bis sechszählig und erdig desertiert ist die Blütenhülle. Vier bis sechs dichte Staubpflanzenblätter werden es entwickelt. Flaschenförmig, einschließlich verschlossen 1.4 Zentimeter groß und damit jedenfalls zweimal so groß wie die übrige Hochzeit ist das Ovar. Farblos, gegabelt und federweich ist die Schramme. Kugelförmige, 1 bis 1.2 Zentimeter durchmessende, anfänglich gelblichweiße und zu der Blütezeit violettbraune, kitschige und ungiftige Steinfrüchte an sind die Beeren einschließlich voll 3 Zentimeter mächtigen Griffen. Umfangreiche Dellen hat der Steinsamenkern. In dem September reifen die Beeren, bis Mai blüht der Europäische Nesselbaum von März.

2n = 40. beträgt die Chromosomenziffer.

Publikation und Standortberechtigung

In Europa in Portugal, in Spanien mit den Balearen, in Frankreich mit Korsika, in Italien und auf der Balkan – Halbinsel von Slowenien bis Griechenland liegt das grüne Areal. Die Gattung wurde in der Schweiz, auf Zypern, in Israel, in dem Libanon, in Syrien, in Australien und in Kalifornien naturalisiert. Auf gering grauen bis feuchten, gering zornigem bis basischem, leicht -lehmigen bis breiige, reichhaltigen Erdböden an sonnigheißen Stellen wächst der Europäische Nesselbaum in Savannen und Grauwäldern. Frostempfindlich und kalkliebend ist die Gattung. Dem Winterhärteabschnitt 6b zugerechnet wird das Areal mit mittleren alljährlichen Minimalwerttemperaturen von − 20.5 bis − 17.8 ° C.

Systematik

Eine Machart der Gruppe der Nesselbäume in der Kernfamilie der Hanfgewächse ist der Europäische Nesselbaum. Die Weise wurde vorher der Kernfamilie der Ulmenpflanzen zugeordnet. 1753 von Carl von Linné in dem Species Plantarum erstmalig theoretisch wiedergegeben wurde sie. Von Plinius eine in Afrika vorkommende Pflanze vermutlich die da beschriebene Gattung Celtis australis wurde celthis oder celtis bezeichnet, aus dem Lateiwinkel stammt der Gattungsbegriff Celtis. Gleichfalls aus dem Lateiwinkel stammt das Artepitheton australis und das Artepitheton australis bedeutet südlich. Von Auster, dem lateinischen Ausdruck für einen Südwind leitet der Begriff sich ab.

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