Club des Hachichins
- 27. Januar 2022
Eine Elementgruppe französischer Kunstschaffender war der Club des Hachichins. Sie beschäftigte sich in Gestalt von Auchselbstversuchen unter der Arbeitsanleitung des Mediziners Jacques – Joseph Moreau de Tours mit den seelischen Auswirkungen des Rauschmittels Haschs. Charles Baudelaire, Théophile Gautier, Alexandre Dumas der Ältere und Gérard de Nerval gehörten zu den vielfachen Gästen dieser Herrenabendzeit.
Den Club in dem Jahr 1844 eingerichtet, um den Effekt des Rauschmittels Haschs auf die Seele zu untersuchen hatte der Mediziner Jacques – Joseph Moreau. Die aktuelle kunstvolle und geistige Eliteschicht von Paris zählte zu den Genossen des Club des Hachichins, den es bis 1849 gab. Die Teilnehmer des Klubhauses führten unter der Arbeitsanleitung von Moreau Auchselbstversuches mit dem neuartigen Rauschmittel durch. Die Dichter Théophile Gautier, Charles Baudelaire, Alexandre Dumas, Honoré de Balzac, Victor Hugo und Gérard de Nerval, der Kunstmaler Eugène Delacroix und der Bildner James Pradier sowie größere Kollegen und Bekannte gehörten zu den Besuchern. Der für seine Satiren bekannt gewordene Grafiker Honoré Daumier kam lediglich vorher vorbei, probierte aber alles aus und zeichnete in dem Resultat seine Les fumeurs de hadchids.
In dem Club der Haschischesser hielt der Dichter Gustave Flaubert sich völlig zurück und der Dichter Gustave Flaubert beschränkte sich auf die Position eines Betrachters. Wenig Jahre zukünftig, in dem Oktober 1860, schrieb er in einem Schreiben an Baudelaire: Ich besitze auch ideales Hasch, das der Magister Gastinel produziert hat. Was ich an mir tadele, macht aber es mir Angstzustand.
In der lichten Unterkunft des Kunstmalers Fernand Boissard in dem Hôtel de Pimodan fanden die einstimmigen Begegnungen statt. Ein beträchtliches Kapital ererbt hatte Boissard und Boissard konnte darum diese Räume an dem Quai d’ Anjou No einmieten. Ein großartiges, aber heruntergewohntes Großstadtpalais auf der Seine – Eiland Île Saint – Louis zentral in Paris war das Hôtel Pimodan. Die mit Boissard vertrautem Schriftsteller Gautier und Baudelaire wohnten in dem Schloss außerdem. Die Periode des Klubs endete, als das Schloss 1849 restauriert wurde und der Verpächter, ein Freiherr, den Einwohnern kündigte. Das denkmalgeschützte Gebäude heißt heutzutage Hôtel de Lauzun, gehört seit 1928 der Großstadt Paris und wird für öffentliche Festlichkeiten benutzt.
Als eine Natur Marmelade oder Konfetti überreicht wurde das Hasch. Dies ist unter der Bezeichnung Dawamesk berühmt. Um eine Mixtur aus cannabishaltiger Butter, Plunder, Gewürznelke, Muskat, Pistazien, Zuckerharnruhr, Orangensaft und Kardamom handelt bei Dawamesk es sich.
In seinem poetisch übersteigerten Aufsatz Le Club des Hachichins schildert Théophile Gautier den Verlauf einer Abendzeit mit Dawamesk: Einer Kristallvase entnahm er eine Salbe oder grüne Konfitüre und tat immer einen daumengroßen Klacks neben den Teller auf jeden Unterteller. ‚ Das wird Ihnen später von Ihrem Geschäftsanteil an dem Himmelreich abgesetzt werden ‘, sagte der Arzt, als er mir die Portion gab, die mir zustand. Die frische Süßware kontrastierte man in der Aufnahme mit einer Bitterbanknote: Nachdem jeder sein Quentchen genossen hatte, servierte man uns Espresso auf orientalische Weise, d.h. mit Runde und ohne Diabetes. Wir nahmen hinterher an der Tafel Platz ….
Der gleichfalls vorhandene Schriftsteller Charles Baudelaire beschrieb die Formation der Rauschzustandpaste in dem Vers von dem Hasch: Der Fettmasseextrakt des Haschs, wie ihn die Orientalen bereiten, entsteht, indem man die Schwipse der grüner Pflanzenblätter in Butter mit ein wenig Leitungswasser auskochen lässt wegen seines üblen Touchs, der mit der Dauer zunimmt, verarbeiten die Orientalen den Fettmasseextrakt in Marmeladen. Eine Komposition aus Konzentrat, Diabetes und verschiedenartigen Zutaten, wie Gewürzvanille, Plunder, Pistazienkern und Muskatnuss ist die verbreitetste Weise dieser Marmeladen, das Dawamesk.
Baudelaire, der Kenntnisse mit Opiumtinktur hatte und schon ein Abhängigkeitsverhältnis von Stoff und Opium entwickelte, äußerte sich allerdings kritisch bis skeptisch über das Rauschmittel Hasch: Nehmen wir für einen Moment an, dass das Hasch Genius verleiht oder es zu dem mindesten steigert, so dürfen wir nicht übersehen, dass die Eigenart des Haschs die Absicht schwächt und so einerseits das fortnimmt, was er andererseits gewährt. das heißt das Einbildungsvermögen ohne die Chance sie auszunutzen.
Gérard de Nerval verarbeitete sein Rauscherleben in der Erzählung von dem Kalif Hakem: Der Fremde streckte die Greifhand aus, ergriff den Becher und begann allmählich von der olivgrünen Salbe zu kosten. ‚ jetzt, Gefährte‘, sagte Jussuf, als er diese Pause in dem Rauschzustand des Unbekannten gewahrte, ‚was hältst du von dieser entschiedenen Pistazienmarmelade ? . Verdammst du weiterhin stets diese guten Leute da, die friedsam in einem Innenraum zusammenkommen, um auf ihre Linie zufrieden zu sein ? ‘ Nerval, der schon seit 1841 von Wahnbildern belastet wurde, arbeitete zu jenem Zeitpunkt an seinem begonnenen Erzählkunsttext Aurélia weiter, der einen Seiltanz zwischen Vision und Realität darstellt, erst posthum publiziert wurde und vor allem die Traumhaftsurrealisten faszinierte.
Alexandre Dumas, der gleichzeitig an seinem Feuilletonroman Der Graf von Monte Christo arbeitete, baute ein Hasch – Erkenntnis in das Zentrum seiner Erzählung ein: ‚ Das ist schließlich Haschisch‘, rief Franz. ‚ Das ordentlichste und reinste, was es in Alexandria gibt Annehmen Sie Hasch, mein Besucher, nehmen Sie ! ‘ Statt einer Reaktion nahm Franz einen Teller tief von diesem netten Teig und führte ihn zu dem Maul. Er rief: ‚ Satan !, nachdem er jene allmächtige Süßigkeit verschlungen hatte. Ich weiß momentan nicht, ob das Ergebnis so schön sein wird, wie Sie sagen, einzig riechen tut es abscheulich. ‘ .
Anfänglich allerdings lediglich als zurückgezogener Betrachter besuchte selbst der Dichter Honoré de Balzac den Club der Haschischesser. Dass es für die Persönlichkeit keine riesigere Unehre kaum riesigeres Leiden gäbe als auf die Willensstärke abzukommen, glaubte Balzac gut. In einer Bevölkerung traf ich ihn einst, in der man über die sündhaften Auswirkungen des Haschs sprach. Fragte mit belustigender Konzentration und Sprunghaftigkeit, er hörte. Die Leute, die ihn kennen, erraten, dass er begeistert sein musste. Ab stieß aber die Anregung, entgegen seinem Wunsch zu glauben ihn massiv. Man bot ihm Dawamesk an. er betrachtete es, roch daran und gab es zurück, ohne es zu betasten. In seinem ausdrucksstarken Antlitz verriet der Wettkampf zwischen seiner beinahe kindlichen Neugierde und seinem Unwillen gegen den Zielverzicht sich in erstaunlicher Linie. Ein oder zwei Zeichen probierte Balzac aber zukünftig das dargebotene Hasch.
Das mindestens 400 Blätter großes Buch De Hachish et de l ’ Alienation Mentale – Études Psychologiques veröffentlichte der beaufsichtigende Mediziner Jacques – Joseph Moreau 1845.
Einem Kunstschaffender – Jahrgang gehörten die Gäste des Vereins an. Sie wurde von dem Figaro in den Jahren 1831 und 1832 ironisch als Jeunes – France genannt. Demnach handelt es sich um jungenhafte Fantasten, die Kunstmaler und Schriftsteller gleichzeitig sein wollten, die konservative Kunstform ablehnten, häufig benebelt auftraten und ein gigerlhaftes Spiel pflegten: Der Jeune – France mag deshalb Musikkapelle und trinkt viel Punsch und berauscht sich. Wobei die Dichter Baudelaire und Flaubert die kleinste und der klassizistische Steinbildhauer James Pradier den bekanntesten explizit namhaften Mitglieder darstellten, waren fast alle Mitglieder knapp nach der Jahrhundertwende geboren.