Haustiere und Cannabis
- 20. September 2017
- Allgemein
Medizinisches Marihuana nimmt in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert ein. Um die Jahreswende gab es dann auch noch ein entsprechendes Gesetz: in manchen Fällen muss die Krankenkasse sogar für das „medical Weed“ zahlen. Spätestens seit diesem Gesetz ist das Thema endgültig in der Öffentlichkeit angekommen. Durch diesen Siegeszug in der Humanmedizin begannen auch immer mehr Tierliebhaber sich zu fragen, ob sich das Kraut auch für ihre Haustiere eigne.
Das von uns so geliebte THC ist leider überhaupt Nichts für deinen Hund oder deine Katze! Hunde und Katzen haben identische Cannabinoidrezeptoren wie wir Menschen.
Der „urban Myth“, dass deine Katze oder dein Hund das THC nicht abbauen kann und somit dauer-prall ist, kann also aus dem Weg geräumt werden. Jedoch musst du bedenken, dass dein treuer Gefährte (i.d.R.) viel kleiner und leichter ist als du und somit auch schon kleine THC Mengen zu unangenehmen Gefühlen wie Herzrasen oder Orientierungslosigkeit führen können. Das heißt: auch passiv Rauchen vermeiden!
Bei CBD sieht das ganze schon ein wenig anders aus. Laut Dr. Katherine Kramer vom Animal Wellness Hospital in Vancouver verschreiben immer mehr Tierärzte Cannabispräparate. Aber bitte nicht selbst damit herumexperimentieren! Leider nahm die Zahl an Marihuana-Vergiftungen von Haustieren zwischen 2005 und 2010 in Colorado laut Veterinary Emergency and Critical Care Society deutlich zu. Die Vergiftungen sind jedoch meist auf unverantwortliches Verhalten der Tierhalter zurückzuführen und Dr. Kramer gibt an, dass Tierhalter, die ihre Tiere mit medizinischem Marihuana versorgen sehr verantwortungsvoll seien. Präparate mit hohem CBD Gehalt und wenig bis kein THC seien oft sogar weniger schädlich als herkömmliche Tiermedizin.
Das medizinische Cannabis wird häufig, so wie bei Menschen, zur Schmerzlinderung oder zum Anregen des Appetits bei krebskranken Patienten verabreicht. Amerikanische Veterinäre raten bei Krebs oft zur Anwendung von CBD-haltigen Präparaten und weisen daraufhin, dass diese von den Vierbeinern oft besser vertragen werden als chemische Mittel. Darüberhinaus können in den USA auch schon erste Therapieerfolge damit erzielt werden.
Neben Hanffutter und Ölen für Hund und Katze ist auch für die ganz kleinen wie Hamster und Meerschweine was dabei – Hanfstreu heißt das Zauberwort! Keine Angst, die Nager werden, falls sie das Streu fressen, weder high noch nehmen sie CBD zu sich! Hanfstreu eignet sich super für den Käfig und staubt weniger als herkömmliches Streu.