Der Song „Come on baby light my fire“ bekommt in diesem Kontext eine ganz andere Bedeutung. Wir fragen uns nun, passt kiffen und Sex zusammen?

Cannabis kann viel – es kann die Sinne verstärken, den Körper und Geist entspannen, jedoch auch euphorisieren und anregen. Darüberhinaus erhöht es den Blutfluss und Herzschlag. Das alles sind gute Voraussetzungen für eine gute Zeit zwischen den Laken. Sex und Weed, also ein Match made in Heaven?

Ähnlich wie bei dem Zusammenspiel zwischen Cannabis und Sport ist auch hier anzumerken, dass jeder Körper anders reagiert. Bei vielen werden Orgasmen als intensiver empfunden, da sich Cannabis auf das Zeitempfinden auswirkt und Zeit als viel länger erlebt wird als sie eigentlich ist. Andere Individuen berichten jedoch, dass sie nach dem Rauchen oft viel zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt sind und keine Lust mehr auf Sex haben.

Ob sich jemand durch Marihuana erregt fühlt oder nicht hängt laut des Sociology Department der University of California Santa Barbara stark von dem konsumierten Strain, also der jeweiligen Sorte ab. Knapp 70% der von den Psychologen befragten Studienteilnehmer gaben an, das Cannabis ihr Sexualleben bereichere.

Eine Studie des Australian Research Centres ergab 2009, dass Frauen, die regelmäßig Marihuana konsumieren durchschnittlich mehr Sexualpartner haben als Frauen, die nicht konsumieren. Bei Männern wurden ähnliche Ergebnisse herausgefunden.

Je nach Dosierung und konsumierter Sorte kann die Wirkung jedoch sehr unterschiedlich ausfallen – bei zu starker Müdigkeit oder zu vielen Gedanken, kann die Lust auf Sex auch schnell vergehen.

Wir empfehlen ein Sativa oder Hybrid mit einem 70% Sativa Anteil, da sich diese am besten als Aphrodisiakum, also als Mittel zur Steigerung der Libido eignen.

Da sowohl Weed als auch Sex die mitunter schönsten Gefühle bei uns hervorrufen können, beschäftigen sich Menschen schon lange damit, beides zu dem ultimativen Erlebnis zu vereinen. Schon im antiken Indien wurde Cannabis in verschiedenen Sex Elixieren verwendet und beschäftigt man sich ein wenig mit Tantra, so wird man auch heutzutage noch fündig.

Heute haben sowohl Weed als auch Sex mit vielen Tabus und Regulierungen zu kämpfen, was dazu führt, dass beide Themen noch nicht so in der Öffentlichkeit präsent sind wie sie es sein sollten. Doch …

Zum Thema Cannabis und sexueller Gesundheit gibt es einige Mythen. So soll Weed die Spermienzahl dauerhaft reduzieren. Das ist jedoch nicht die ganze Wahrheit. Wird Cannabis für einen längeren Zeitraum konsumiert, so verringert sich die Spermienzahl in der Tat. Der „normale“ Pegel stellt sich jedoch wieder her, sobald die Verwendung von Cannabis eingestellt wird.

Eignet sich Cannabis wirklich für den sexuellen Stimulus? Hier ist sich die Wissenschaft leider nicht ganz einig. Es gibt sowohl gute Argumente für jedoch auch gegen die Verwendung von Marihuana als „Wingman“ oder Viagra.

In der Geschichte gibt es auch Beispiele, in welchen Cannabis als „Subpressiva“ also zum unterdrücken des sexuellen Verlangen benutzt wurde.

Doch wie kann das sein? Cannabis als sexueller Stimulus und gleichzeitig Subpressiva? In der modernen Wissenschaft wird davon ausgegangen, dass die THC Dosis der springende Punkt ist. Versuche an Mäusen von der University of Texas ergaben, dass der Testosteronspiegel von männlichen Mäusen nach einer hohen Dosis THC erst bis auf das 6-fache anstieg. Ca. 20 Minuten später fiel der Spiegel jedoch wieder weit unter den Wert der Kontrollgruppe. Verabreichte man den Mäusen eine geringe Dosis THC, so behielten die Mäuse bis zu einer Stunde einen erhöhten Testosteronspiegel bei.

Es scheint also wie so oft eine Frage der richtigen Dosierung zu sein. Am besten findet ihr selber raus, welcher Strain in welchen Mengen für euch am besten funktioniert. Hat man hier einmal das richtige „Rezept“ gefunden, so kann sich Cannabis durchaus eignen, das Liebesleben auf das nächste Level zu heben.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!