Cannabition: Interaktives Museum in Las Vegas verbindet Kunst und Cannabis

Cannabition: Interaktives Museum in Las Vegas verbindet Kunst und Cannabis

Las Vegas trägt nicht umsonst den Namen Sin City. Immerhin ist die Glitzermetropole im Herzen des Nichts der Wüste von Nevada genau das Gegenteil des oftmals noch immer ziemlich prüden Lebens im Herzen der USA. Seit 2018 hat Sin City eine neue Sünde, das Cannabis-Museum mit dem bezeichnenden Namen „Cannabition“. Auch wenn es hier kein Gras zu kaufen gibt, ist es nicht nur für eingefleischte Cannabis-Freunde ein magischer Anziehungspunkt.

Eine Hommage an die Cannabis-Kultur

Wer mindestens 21 Jahre alt und damit volljährig ist, darf sich in die ganz besondere Welt des Cannabis stürzen. Auf einer Fläche von über 10.500 Quadratmetern generiert das Cannabis-Museum eine kreative Hommage an die Cannabis-Kultur. Besucher, die reihenweise aufgestellte Rauchutensilien und langweilige Infotafeln erwarten, werden sich beim Rundgang durch die Ausstellung verwundert die Augen reiben.

Das „Cannabition“ ist mit seinen Galerien, Kunstwerken und interaktiven Displays ein einziges großes Kunstprojekt, das ein Loblied auf die wohl berüchtigtste Pflanze der Menschheitsgeschichte singt. Auch an spannenden Aktivitäten rund um das Thema Gras mangelt es im Mekka der Cannabis-Kultur nicht.

Echte „High“-lights zwischen Pop-Art und Bongzilla

Laut eigener Aussage ist es das Ziel des Museums, den Menschen das Thema Cannabis und den langen Aufstieg der Cannabis-Pflanze auf kreative Weise näherzubringen. Damit aber nicht genug, denn insgeheim erhofft man sich, durch diesen gesellschaftsfähigen Weg auch die Cannabis-Kultur selbst voranzutreiben. Herzstück des Museums sind die 20 einzigartigen Kunstinstallationen. Dabei erzählt jeder Raum ein Kapitel aus der Geschichte des Cannabis – so auch über den Anbau, die Ernte und den Konsum.

Das im wahrsten Sinne des Wortes „High“-light zwischen allerlei Pop-Art-Werken ist die von der Glasfirma Jerome Baker Designs errichtete Riesen-Bong „Bongzilla“. Und bei einer Höhe von 22 Fuß (ca. sieben Meter) trägt sie ihren Namen absolut zu Recht. Allein für den Anblick dieses Prachtstücks lohnt sich bereits der Eintrittspreis von 4,20 US-Dollar, auch wenn der Cannabis-Konsum selbst im „Cannabition“ nicht erlaubt ist.

Cannabis-Konsum seit Legalisierung deutlich gestiegen

Die Rechnung der Initiatoren des Cannabis-Museums scheint aufzugehen. Das zumindest legen offizielle Zahlen des Bundesstaates Nevada nahe. Seit der Legalisierung am 1. Juli 2017 habe der legale private Konsum deutlich zugenommen. Messbar ist dies vor allem anhand der in diesem Bereich kräftig gewachsenen Wirtschaft. Immerhin spülten Shops und neu eröffnete Apotheken zusätzliche Steuereinnahmen in die Staatskassen.

Der Nachrichtensender CNN berichtet gar davon, dass die Steuereinnahmen im Rahmen der Cannabis-Legalisierung um 140 Prozent höher als zunächst erwartet waren. Ein Grund zur Freude ist das natürlich auch für den aus Nevada stammenden Senator Tick Segerblom, der auch das Museum in den höchsten Tönen lobt. „Dieses Museum, diese Idee, eine Erfahrung rund um Cannabis zu machen, bringt alles auf die nächste Ebene“, so Segerblom in einem Interview mit CNN. Und wenn sich sogar die Politik freut, dann ist das doch ein Grund mehr für einen Abstecher nach Sin City.