CBD und Autofahren – Riskiere ich meinen Führerschein?
- 25. März 2019
- News
Die Vorteile von Cannabidiol werden regelmäßig durch neue Studien bestätigt. Da verwundert es wenig, dass immer mehr Menschen CBD-Produkte für sich entdecken und regelmäßig für unterschiedlichste Zwecke einsetzen. Da es sich bei CBD ebenso wie bei THC nach wie vor um ein Cannabinoid handelt, stellt sich eine Frage wie von selbst: Wie vertragen sich Cannabidiol und das Autofahren? Ist das überhaupt legal? Schlagen Drogentests auf CBD an? Riskiere ich meinen Führerschein? Wir haben die Antworten.
Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) sind die beiden bekanntesten Cannabinoide. Der große Unterschied besteht in ihrer Wirkung. THC wirkt stark psychoaktiv und führt zu einem klassischen „High“, das die Fahrtüchtigkeit stark beeinträchtigt. CBD hingegen wirkt nicht psychoaktiv und führt dementsprechend zu keinem rauschartigen Zustand.
Aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Folge hat der CBD-Konsum auch keinen negativen Einfluss auf die Fähigkeit, ein Kraftfahrzeug zu führen. Grundsätzlich besteht zwischen dem Konsum von CBD und der Fahrtüchtigkeit kein Widerspruch. Auch juristisch besteht in dieser Hinsicht kein Konflikt, da der Erwerb und Konsum von CBD völlig legal ist und anders als THC-Konsum nicht als verfolgbarer Drogenkonsum gewertet wird.
Wer CBD-Produkte konsumiert, ist bei einer Verkehrskontrolle dennoch nicht zu 100 Prozent auf der sicheren Seite. Das liegt aber nicht am Cannabidiol selbst, denn auf diesen Stoff wird im Rahmen eines Drogentests aus offensichtlichen Gründen nicht getestet. Die Polizei verwendet Tests, die entweder aktives THC oder das THC-Abbauprodukt THC-COOH nachweisen. Ursächlich ist, dass CBD-Produkte nicht zwangsweise 100 Prozent CBD enthalten. Viele Produkte weisen Spuren von THC auf oder sind ganz bewusst mit einer gewissen THC-Dosis versetzt.
Auch wenn diese Dosis unter dem gesetzlichen Maximum von 0,2 Prozent liegt, kann ein Drogentest diese geringen Mengen bzw. die Abbauprodukte nachweisen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn CBD-Produkte regelmäßig in höheren Dosen eingesetzt werden. Speziell das Abbauprodukt THC-COOH ist sehr lange nachweisbar. Und genau hier droht Gefahr für die Fahrerlaubnis, auch wenn es sich nicht um aktives psychoaktives THC handelt.
Über die THC-COOH-Konzentration lassen sich Rückschlüsse auf das Cannabis-Konsumverhalten ziehen. Liegt der Wert des aktiven THCs beispielsweise unter dem Grenzwert von 1 Nanogramm pro Milliliter Blutserum, ist die Fahrtüchtigkeit nicht eingeschränkt. Zeigt ein Drogentest gleichzeitig aber eine hohen Wert des Abbauprodukts THC-COOH, dann kann es sein, dass die Polizei regelmäßigen Konsum von Cannabis und mangelnde Verantwortung unterstellt. Im schlimmsten Fall ist der Führerschein in Gefahr. Und das kann schneller passieren als gedacht. Bereits bei der täglichen Einnahme von 2.000 mg CBD-Öl sammelt der Körper 2 bis 5 mg THC an, das abgebaut werden muss. Es kann also durchaus passieren, dass Tests sowohl auf aktives THC als auch auf THC-COOH anspringen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Anwender auf hochwertige Produkte von namhaften Herstellern zurückgreifen, die nichts enthalten, was nicht auch auf dem Etikett steht. Wichtig ist auch eine möglichst hohe Reinheit von Produkten, die einen THC-Gehalt von nahezu null haben oder gar kein THC enthalten. Seriöse Hersteller geben auf diese Frage hin gerne Auskunft. Ebenfalls wichtig: Bei einer Verkehrskontrolle sollten keine unnötigen Äußerungen bzgl. der Einnahme von CBD-Produkten gemacht werden. Oftmals kommt die Polizei erst durch die Ansprache des CBD-Konsums auf die Idee, überhaupt einen Drogentest durchzuführen.